Die innerdeutsche Grenze
Die innerdeutsche Grenze ist ein besonderes Thema der deutschen Geschichte. Es gibt sie seit 35 Jahren nicht mehr, sie ist kaum noch sichtbar und trotzdem hat sie ganze Generationen in Ost- und Westdeutschland nachhaltig geprägt und ihre Existenz wirkt bis heute nach: in den Herzen der Menschen, deren Angehörige bei Fluchtversuchen ums Leben kamen und in den Köpfen einiger, die sich Mauer und Grenze tatsächlich zurück wünschen. Wir haben dieses spezielle und komplexe Thema zum besseren Verständnis für Euch in sechs spannende Shorts untergliedert, startet am besten bei Teil 1.
#2 Bau und Fertigstellung
In den Jahren 1961 bis 1968 Jahren wandelte sich die bis dahin weitestgehend aus Stacheldraht bestehende Mauer in ein Bauwerk zunächst aus Hohlblocksteinen, später aus Betonplatten um. In Berlin und im Umland waren die Sperranlagen auf circa 130 Kilometer gewachsen.
Zwischen 1969 und 1980 wurde die Mauer durch die sogenannte „Grenzmauer75“ perfektioniert. Sie war 3,60 Meter hoch und schloss oben mit einem runden Betonrohr ab, was es quasi unmöglich machte, sich daran festzuhalten oder hochzuziehen. Die DDR setzte zusätzlich modernste Technik, wie beispielsweise Sensoren, Kameras und Bewegungsmelder ein, um die DDR-Bevölkerung von möglichen Fluchtversuchen abzuhalten.
Die gesamte Grenze innerhalb Deutschlands, also inklusive der Grenzanlagen zur Bundesrepublik, hatte eine Länge von etwa 1400 Kilometern.
Übrigens eine wichtige begriffliche Unterscheidung: Die Berliner Mauer bezeichnet nur die Grenzanlage zwischen West-Berlin und Ost-Berlin. Die innerdeutsche Grenze bezeichnet die gesamte Grenzanlage zwischen der DDR und der BRD.
#4 Frieda: chic, charmant und dauerhaft