Die innerdeutsche Grenze
Die innerdeutsche Grenze ist ein besonderes Thema der deutschen Geschichte. Es gibt sie seit 35 Jahren nicht mehr, sie ist kaum noch sichtbar und trotzdem hat sie ganze Generationen in Ost- und Westdeutschland nachhaltig geprägt und ihre Existenz wirkt bis heute nach: in den Herzen der Menschen, deren Angehörige bei Fluchtversuchen ums Leben kamen und in den Köpfen einiger, die sich Mauer und Grenze tatsächlich zurück wünschen. Wir haben dieses spezielle und komplexe Thema zum besseren Verständnis für Euch in sechs spannende Shorts untergliedert, startet am besten bei Teil 1.
#4 Opfer der Mauer & Folgen der Teilung
Nach dem Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 verließen bis Jahresende 1988 mehr als 200.000 Menschen die DDR ohne Genehmigung der DDR-Behörden.
In Berlin sprangen viele aus den Fenstern der direkt an Grenze stehenden Häuser oder tauchten durch die Kanalisation, um nach West-Berlin zu gelangen. Woanders schwammen die Menschen durch Flüsse oder über die Ostsee in Richtung Bundesrepublik, sie versteckten sich in ausländischen Autos oder Zügen oder flohen über Drittländer. Nur wenige hatten bei ihrer Flucht aus der DDR Erfolg.
Über die Anzahl der Todesopfer gibt es unterschiedliche Angaben. Man spricht von mindestens 650 Opfern des Grenzregimes. Unter den Getöteten waren auch Kinder und Jugendliche.
Der Bau und der ständige Ausbau der stark bewachten Berliner Mauer war eine gigantische finanzielle Belastung für die DDR. Von den insgesamt anfallenden Kosten von 1,8 Milliarden Mark der DDR für den Aufbau und Betrieb der Grenzanlagen insgesamt entfielen 400 Millionen Mark auf die Berliner Mauer. Die Kosten für die jährliche Instandhaltung der Mauer werden auf weitere 500 Millionen Mark geschätzt.
#5 Frieda: Das Ding aus Licht, Raum, Klang und Leder