Sam wurde als erster dunkelhäutiger Polizist der untergehenden DDR eine kleine Berühmtheit. Doch bevor es dazu kam, musste Sam eine Menge aushalten. Zum Beispiel Rassismus und häusliche Gewalt. Er wuchs ohne Vater auf. Sam lernte ihn auch nie kennen, denn dieser verlor sein Leben an dem Tag als Sam geborenwurde. Seine Mutter ließ ihren Schmerz über den Verlust des Vaters an ihren beiden Söhnen aus. Fast täglich. Sein Rettungsboot waren der Opa und später die Kinder- und Jugendsportschule (KJS). Mit 18 Jahren – mitten im gesellschaftlichen Umsturz – dem Ende der DDR, wurde Sam auch noch überraschend Vater.
Sam ist heute Coach für Gefahrensituationen und lebt in Bonn.
In fünf Clips spricht Sam über seine Kindheit und Jugend in der DDR. Warum er unbedingt Polizist werden und die Welt besser machen wollte. Und dass er sich eher wie eine „Kartoffel“ fühlt als wie ein Kameruner. Und dass diese massive Gewalt in seinem Leben natürlich auch Spuren hinterlassen hat und ihn für ein paar Jahre ganz schön ins Schleudern, dann aus der Bahn geworfen und schließlich ins Gefängnis gebracht hat.
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